6. August - Heute geht es los

Dienstag, 11.07.2017

Nach bald 30 Jahren wollen mein Mann und ich wieder einmal Urlaub auf den Azoren machen.

Die Azoren bestehen aus 9 Inseln im Atlantik, die 1370 km westlich von Europa und 4380 km östlich von Nordamerika liegen. Die Inseln heißen Fajal, Pico, Flores, Sao Jorge, Graciosa, Terceira, Santa Maria, Corvo und Sao Miguel. Sie gehören zu Portugal und sind somit der westlichste Punkt Europas.

Die Azoren wurden erst vor 600 Jahren entdeckt (1432 setzten die ersten Siedler in Povocao ihren Fuß auf die Insel) und führen auch heute noch ein Leben abseits der großen Touristenströme.

Jede dieser Inseln hat ihre Besonderheit und wir haben uns für Sao Miguel und Terceira entschieden. Man kann mit Zwischenlandung in Lissabon dorthin fliegen (und dann empfiehlt sich ein Lissabonaufenthalt, wie wir es damals machten) oder direkt von Düsseldorf, München oder Frankfurt (aber nicht jeden Tag).

Heute ist Sonntag und wir fahren von Köln mit dem Zug zum Flughafen Frankfurt. Von dort bringt uns die azorianische Fluglinie  SATA Air Acores nach Ponta Delgada auf São Miguel.

São Miguel („Sankt Michael") ist mit einer Größe von 745 qkm, 60 km Breite und einer Einwohnerzahl von 130.000 die Hauptinsel. Die landschaftliche Vielfalt macht São Miguel ideal für ein erstes Kennenlernen des Archipels: neben hügeligen Wiesen, eingegrenzt von Hortensienwällen, gibt es Vulkankrater, gefüllt mit stillen Seen, und herrliche Küsten, an denen malerische Dörfer und historische Städtchen liegen. Heiße Quellen im Tal von Furnas und Fumarole zeugen von den vulkanischen Urgewalten.

Auf den Azoren gibt es rund 80 ausgewiesene Wanderwege mit herrlicher Vegetation und spektakulären Panoramablicken. Und die Azoren zählen auch zu den besten Reisezielen für die Delphin- und Walbeobachtung (für 24 Arten).

Wir haben uns für eine Unterkunft im Osten der Insel, in Povoacoa (Casa da Cisaltina ,Rua 3º Visconde Botelho, nº37, Lomba do Loução 250,  9650 Nossa Sra. dos Remedios) entschieden. Diese Region wurde laut dem Führer (Müller Verlag) früher die "10. Insel" oder auch "Ferner Osten" genannt, da diese Gegend schlecht erreichbar und abgelegen war. Auch heute wird dieser Teil weniger beachtet. Aber wir wagen es und sind ganz gespannt, welche Überraschungen uns erwarten.

So holen wir unseren Leihwagen am Flughafen ab und los geht es.

Wir nehmen die neue Autobahn im Süden der Insel und geniessen die Fahrt an der Küste mit ihren herrlichen und zahlreichen Ausblicken auf das Meer. Im zweiten Teil der Fahrt geht es auf der alten Landstrasse im Inselinneren weiter.

Nach 2 Stunden Fahrt erreichen wir unser Ziel. Wir werden herzlich von Fatima, der Besitzerin empfangen, die ihr Elternhaus zu einer Pension umgestaltet hat.

 Unser Zimmer ist der hölzerne Vorbau.

Kurz die Koffer aufs Zimmer und frisch gemacht, fahren wir nach Povocao zum Abendessen. Wir finden ein nettes Restaurant    und geniessen es, bei Temperaturen um die 20 Grad, draussen zu sitzen und das portugiesische Leben am Abend zu beobachten.

Zu später Stunde kehren wir zurück in unsere Unterkunft.